Die Freunde des japanischen Bogenschießens trainieren derzeit jeden Montag von 18 bis 20 Uhr in der Max-Elfinger-Halle. Dort üben sie mit einem Langbogen (Kyu) ein Ziel (Mato) mit 36 cm Durchmesser zu treffen, das in 28 Meter Entfernung aufgestellt ist. Es dauert seine Zeit, bis man das schafft. Bei der letzten Bundesliga gab es in ganz Deutschland nur zwei Schützen, die bei zwölf Schuss auch zwölfmal trafen. Die Mehrzahl der etwa 1500 deutschen Kyudoka verfehlte mit einigen oder allen Pfeilen das Ziel. Sich auf den Weg (Do) zur Treffsicherheit zu begeben, das macht Kyudo aus. Kyu-do heißt: Der Weg des Bogens, und das meint den Weg des Bogenschützen von den Anfängen zur Perfektion.
Dieser Weg kann durchaus auch erst im Rentenalter noch erfolgreich begangen werden, auch wenn es in jüngeren Jahren natürlich einfacher ist, den Umgang mit Pfeil und Bogen, die Schusstechniken und Bewegungsabläufe (Hassetsus) zu erlernen. In jedem Fall ist es ein Sport, der Achtsamkeit, Konzentration und Körpergefühl schult und verbessert.
Die Schweitenkirchener Kyudoka haben im letzten Quartal ein Mitglied verabschiedet und eines neu aufgenommen. Heike Birner, 44 Jahre, aus Regensburg, erlernte in drei Jahren das Bogenschießen bei den Trainern Herbert Possenriede und Roland Schoeffel und wechselt in anderen Verein. Klaus Otillinger, 58 Jahre, aus Schrobenhausen, kam Anfang des Jahres dazu und beginnt jetzt seinen Weg als Kyudoka.
Abteilungsleiter Roland Schoeffel und Abteilungsgründer Herbert Possenriede mit den Abschiedsgeschenken von Heike Birner.